Weltbank, IWF: Rezession Risiko vor allem für Arme

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben vor dem Risiko einer weltweiten Rezession gewarnt. In einigen Industriestaaten in Europa verlangsame sich das Wirtschaftswachstum, sagte Weltbank-Chef David Malpass heute zum Auftakt der Jahrestagung von Weltbank und IWF in der US-Hauptstadt Washington.

Die Währungsabwertung sei ein Problem für einkommensschwache Länder, die Schuldenlast wachse dort. „Der Anstieg der Zinssätze belastet sie zusätzlich, und die Inflation ist nach wie vor ein großes Problem für alle, besonders aber für die Armen“, so Malpass.

„Verlangsamung“ in EU, USA und China

Ähnlich äußerte sich IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. „Wir sehen eine Verlangsamung in allen drei wichtigsten Volkswirtschaften der Welt“, sagte sie mit Blick auf die USA, China und Europa.

Es ist das erste Mal seit 2019, dass die Jahrestagung im Herbst wieder vollständig in Präsenz stattfindet. Wegen der CoV-Pandemie fand das Treffen zuletzt im hybriden Format statt, also teils mit Treffen am Sitz der Organisationen in Washington und teils online.

Bei der Tagung kommen Finanzministerinnen und Finanzminister, Vertreter der Finanzwirtschaft und der Entwicklungszusammenarbeit sowie Zentralbanker zusammen.