Die französische Außenministerin Catherine Colonna hat Belarus vor einem Kriegseintritt gewarnt. „Wir müssen das Land warnen. Jede zusätzliche Unterstützung des Krieges, den Russland gegen die Ukraine führt, wird weitere Sanktionen nach sich ziehen“, sagte Colonna heute dem Sender France Inter. Das werde auch ein Thema bei den anstehenden G-7-Beratungen sein.
Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko hatte der Ukraine gestern vorgeworfen, sie plane einen Angriff auf sein Land.
Als Konsequenz daraus hatte er die Aufstellung eines gemeinsamen Verbundes von belarussischen und russischen Truppen angekündigt, zu deren Standort allerdings keine Angaben gemacht.
Belarus: „Rein defensiv“
Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands. In den Monaten vor Moskaus Militäreinsatz in der Ukraine hatte das Nachbarland sein Gebiet für russische Truppen zur Verfügung gestellt. Der Einsatz belarussischer Soldaten würde eine neue Eskalationsstufe in dem Konflikt in der Ukraine bedeuten.
Zuletzt bekräftigte Belarus, dass es sich dabei um ein „rein defensives“ Kontingent handle. In einer Erklärung des belarussischen Verteidigungsministers Viktor Chrenin hieß es, alle Aktivitäten seien derzeit darauf ausgerichtet, „eine ausreichende Antwort auf Handlungen nahe unserer Grenze parat zu haben“.
Polen warnt vor Reisen nach Belarus
Polen riet indes seiner Bevölkerung zu Reisen ins Nachbarland Belarus ab. Zuletzt habe es dort mehrfach Festnahmen polnischer Bürger gegeben, teilte das Außenministerium in Warschau per Twitter mit.
„Wenn sich die Situation verschlimmert, die Grenzen geschlossen werden und unerwartete Situationen auftreten, könnte die Evakuierung schwierig werden.“ Polen und Polinnen, die sich derzeit in Belarus aufhalten, rät das Ministerium zur Ausreise.