Heimische Eiproduzenten unter Kostendruck

Die heimischen Eierproduzenten sind angesichts der Teuerung unter Kostendruck geraten. Die Futtermittel hätten sich heuer im dritten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum vor zwei Jahren um über 40 Prozent verteuert, die Junghennen um über 30 Prozent, so der Obmann der Österreichischen Frischeier Erzeugergemeinschaft (EZG Frischei), Franz Kirchweger, heute.

Konsumentinnen und Konsumenten zahlten derzeit um etwa ein Drittel (32 Prozent) mehr für ein Ei der Größe M aus Bodenhaltung, die Landwirtschaft erhalte aber nur um 20 Prozent mehr als im dritten Quartal 2020. Von den 25 Cent, die ein Ei dieser Qualitätskategorie koste, bekämen die Erzeuger nur elf Cent.

Ruf nach „Fairness in Lieferkette“

„Dadurch ist die Situation sehr herausfordernd“, so Kirchweger, er plädierte für „eine durchgehende Fairness in der gesamten Lieferkette – Produzenten, Packstellen und Handel –, damit man die Kosten unterbringt“.

Konkret sollten die Bauern seiner Berechnung nach aktuell bereits um drei bis fünf Cent pro Ei mehr bekommen. Eier müssten demzufolge um bis zu 20 Prozent mehr kosten – die weiteren Kostensteigerungen, die laufend ins Haus stehen, noch gar nicht eingerechnet.

LK kritisiert Importe

Kritik an der Situation kam auch von der Landwirtschaftskammer (LK). Präsident Josef Moosbrugger merkte an, dass trotz eines hundertprozentigen Selbstversorgungsgrades mit Eiern „tagtäglich rund eine Million Eier importiert“ würden.