„Raus aus Öl und Gas“: Bei Problemen Neuantrag nötig

Die Förderung des Klimaministeriums für Privathaushalte zum Wechsel von Öl- oder Gasheizung auf eine klimafreundlichere Variante, etwa eine Wärmepumpe, ist stark nachgefragt. Aufgrund der seit Monaten – vor allem pandemiebedingten – weltweiten Lieferengpässe haben einige Haushalte aber ein Problem, an die Förderung zu kommen. Auf ORF.at-Nachfrage betont das Klimaministerium, in diesem Fall könne und müsse man den Antragsprozess für die „Raus aus Öl und Gas“-Förderung noch einmal von vorne beginnen.

Der Hintergrund: Die Beantragung der Förderung läuft in zwei Stufen ab – Registrierung und dann Anmeldung. Zwischen den beiden Schritten dürfen maximal sechs Monate vergehen. Zur Anmeldung für die Förderung muss die neue Heizung bereits installiert sein, entsprechende Nachweise müssen vorgelegt werden.

Schnell ist oft zu schnell

Um an eine Förderung zu kommen, sollten sich Interessentinnen und Interessenten natürlich möglichst rasch registrieren. Denn das gesamte Fördervolumen ist zwar für die Förderung auch vom Ausstieg aus Gas erhöht worden, aber innerhalb der jeweiligen Periode gedeckelt. Und die Nachfrage ist – spätestens seit der von Russland verursachten Energiekrise – groß.

Aufgrund der Probleme in den globalen Lieferketten kann es aber sein, dass Kunden derzeit deutlich länger auf die nötigen Geräte warten müssen bzw. nicht absehbar ist, wann sie geliefert werden. Ähnliche Probleme gibt es etwa auch im Bereich von Photovoltaikanlagen.

Zudem läuft mit Ende des Jahres die aktuelle Förderperiode ab. Ab Jänner beginnt die nächste zweijährige Förderperiode und somit sind neue Anträge möglich.

Ministerium: „Zweites Mal registrieren“

Dem Ministerium ist die Problematik bewusst. Gegenüber ORF.at wurde betont, dass es wegen der teils sehr langen Lieferzeiten „mitunter notwendig sein kann, sich ein zweites Mal zu registrieren“. Wenn man sich früher bereits registriert, die Förderung aber dann nicht beantragt hat, ist das laut Ministerium kein Hindernis für eine neuerliche Registrierung bzw. Beantragung der Förderung.

Wer sich 2022 registriert hat, die Heizung aber erst 2023 austauscht, dem empfiehlt das Ministerium ebenfalls, sich neu zu registrieren. Grund dafür ist wohl der Start der neuen Förderperiode ab Jänner.

Bisher wurden im Rahmen der Sanierungsoffensive (2021/2022) mehr als 80.000 Registrierungen und Anträge gestellt. Insgesamt sind dafür 565 Mio. Euro reserviert. Für die Jahre 2023 bis 2025 soll der Fördertopf mit 1.140 Millionen Euro gefüllt werden.