An der Ölpipeline „Druschba“ aus Russland ist dem polnischen Betreiber PERN zufolge ein Leck aufgetreten. Dieses sei gestern Abend entdeckt worden, teilte das Unternehmen heute Früh mit. Die Ursache des Lecks sei derzeit unbekannt.
Es wurde in einem Abschnitt der Leitung etwa 70 Kilometer von der zentralpolnischen Stadt Plock entfernt entdeckt. Über die Leitung fließt Öl aus Russland nach Europa. Laut polnischen Angaben handelt es sich wahrscheinlich nicht um Sabotage, sondern um einen zufällig aufgetretenen Schaden. Die genaue Ursache sei derzeit aber nicht bekannt. Die Pumpen der beschädigten Leitung wurden umgehend gestoppt.
Zuletzt hatten Lecks in den Gaspipelines „Nord Stream 1“ und „2“ in der Ostsee für Aufregung gesorgt. Vermutet werden hier Sabotagakte – der Westen und Russland verdächtigen einander.
PERN: Zweite Leitung funktioniert normal
Die zweite Leitung der Pipeline funktioniert den Angaben zufolge normal. Das gelte auch für andere Bereiche der PERN-Infrastruktur. „Zum jetzigen Zeitpunkt handeln alle PERN-Dienste (Technik, Betrieb, Werksfeuerwehr und Umweltschutz) nach den für diese Art von Situation vorgesehenen Algorithmen“, so der Betreiber.
Die „Druschba“-Ölpipeline ist eine der größten der Welt und liefert russisches Öl in weite Teile Mitteleuropas. In Belarus teilt sich die Pipeline in einen südlichen und einen nördlichen Strang. Der betroffene nördliche Strang hat eine Kapazität von bis zu einer Million Barrel (ein Barrel = 159 Liter) pro Tag.