Energiepreis: Gewessler für Gespräche mit USA und Norwegen

Angesichts der hohen Energiepreise fordert Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) Verhandlungen auf EU-Ebene mit den gasreichen Staaten USA, Norwegen und Katar.

Es sei der „logische erste Schritt“, mit jenen Ländern zu reden, „die uns sowohl auf der Versorgungsebene als auch auf der Preisseite zur Seite stehen können“, sagte Gewessler heute in Prag vor einem Treffen mit ihren EU-Kolleginnen und -Kollegen. Da gehe es bei den USA und Norwegen auch um „Solidarität der freien Welt“.

Um die Gasversorgung der EU-Staaten zu gewährleisten, sei nationalstaatlich „einiges gelungen – auch in Österreich“, sagte die Ressortchefin im Hinblick auf die heimischen Gasspeicher, die zu „weit über 80 Prozent“ gefüllt seien. „Das ist ein Sicherheitspolster für diesen Winter, aber nichts, worauf man sich ausruhen kann“, fügte Gewessler hinzu.

Die für Energie zuständigen EU-Minister treffen sich informell in Prag, um weiter an Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise zu arbeiten. Sie werden mit der EU-Kommission unter anderem darüber sprechen, wie man den Preis von Gas begrenzen kann, das in der Stromproduktion genutzt wird, sowie darüber, wie die EU gemeinsam Gas einkaufen kann.

„Mehr Tempo“ bei Gaseinkauf gefordert

Beim gemeinsamen Gaseinkauf auf europäischer Ebene mache Österreich seit Monaten „großen Druck“, so Gewessler, die mehr Tempo fordert: „Wir sind auch bereit, bei den Ersten zu sein, die das mit umsetzen, aber es muss hier wirklich etwas weitergehen.“ Wenn die EU-Staaten gegenseitig die Preise in die Höhe treiben, „machen wir uns selbst das Leben schwerer“, sagte die Energieministerin.