Archäologen gruben in Syrien Mosaik aus Römerzeit aus

Archäologen in Syrien haben ein sehr gut erhaltenes Mosaik aus der Römerzeit freigelegt. Das Kunstwerk befindet sich in der Stadt Rastan im Westen des Bürgerkriegslandes und ist 20 Meter lang und sechs Meter breit, wie die Generaldirektion für Altertümer und Museen gestern meldete. Das „seltene“ Mosaik zeige unter anderem Szenen aus dem Trojanischen Krieg.

Ein Teil des Mosaiks wurde den Angaben nach bereits vor einigen Jahren unter einem Haus entdeckt, als Oppositionelle im Zuge des Bürgerkriegs dort Tunnel gruben. Die Ausgrabungen gingen unterdessen weiter, da die Forscher vermuten, dass sich noch weitere Teile des Mosaiks unter angrenzenden Gebäuden befinden könnten. Lokalen Medien zufolge stammen die Mosaiktafeln aus dem 4. Jahrhundert.

Im Zuge des Bürgerkriegs wurden in Syrien viele archäologische Stätten zerstört und geplündert. Trauriges Beispiel ist Palmyra: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sprengte die rund 2.000 Jahre alten Kulturdenkmäler der Oasenstadt, weil sie darin Bauten von „Ungläubigen“ sah. Die Stadt Rastan war im Krieg hart umkämpft, 2018 brachten Syriens Regierungstruppen das Gebiet wieder unter ihre Kontrolle.