NATO sieht in Luftabwehr „Priorität“

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erachtet die Stärkung der ukrainischen Luftabwehr als prioritär. Der NATO-Chef sagte vor einem Treffen der Verteidigungsminister der NATO-Staaten in Brüssel, dass es extrem wichtig sei, dass die Bündnispartner Luftabwehrsysteme an die Ukraine lieferten. „Die oberste Priorität wird mehr Luftverteidigung sein.“ US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte der Ukraine indes langfristige Militärhilfe zu.

„Unsere Entschlossenheit, die ukrainischen Verteidiger zu unterstützen, gilt für alle Jahreszeiten“, sagte Austin am Mittwoch am Rande von Beratungen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, über die Waffenlieferungen an das Land koordiniert werden. „Wir werden die Verteidigungskapazitäten der Ukraine weiter ausbauen, sowohl für die dringenden Erfordernisse von heute als auch auf lange Sicht.“

Krim-Brücke: Russland meldet Festnahmen

Unterdessen hat der russische Geheimdienst im Zusammenhang mit der Explosion auf der Krim-Brücke eigenen Angaben zufolge inzwischen mehrere Personen festgenommen. Verantwortlich für den „terroristischen Akt“ macht der Kreml die Ukraine – und setzt die von Moskau als Vergeltungsaktion bezeichneten Raketenangriffe auf ukrainische Städte fort.

Laut dem russischen Geheimdienst FSB wurden wegen der Explosion auf der Brücke bisher acht Personen festgenommen, darunter fünf russische Staatsbürger und drei aus der Ukraine und Armenien. Die Krim-Brücke, die 19 Kilometer lange Verbindung zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel, war am Wochenende durch eine gewaltige Explosion stark beschädigt worden.

Als Schuldigen sieht Moskau den ukrainischen Militärgeheimdienst, der FSB nennt namentlich dessen Chef Kyrylo Budanow als Drahtzieher. Die Ukraine nannte die russischen Ermittlungen in einer Reaktion „Unsinn“ und wollte sie nicht weiter kommentieren.

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