Nordkorea testet Langstreckenraketen mit großer Reichweite

Nordkorea hat seine Serie an Raketentests trotz internationaler Proteste fortgesetzt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA heute berichtete, habe Machthaber Kim Jong Un bereits gestern dem Abschuss zweier Langstrecken-Marschflugkörper beigewohnt.

Diese seien von der westlichen Provinz Südpyongan in Richtung Gelbes Meer gestartet und hätten ihre 2.000 Kilometer entfernten Ziele genau getroffen.

Mit dem Raketenstart sollte laut KCNA die „schnelle Reaktionsfähigkeit der nuklearen Kampftruppe“ getestet werden. Ob die abgefeuerten Raketen jedoch tatsächlich technisch in der Lage sind, nukleare Sprengköpfe zu führen, wird von Experten infrage gestellt.

Tests intensiviert

Seit Ende September hat das nordkoreanische Militär in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Zu Beginn des Monats hatte Pjöngjang außerdem erstmals seit fünf Jahren eine Mittelstreckenrakete über die japanische Inselgruppe fliegen lassen.

UNO-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können.