Trump ließ laut Bericht in Mar-a-Lago Dokumente umräumen

Auf der Suche nach weiteren geheimen Regierungsdokumenten, die der frühere US-Präsident Donald Trump mit in sein Anwesen Mar-a-Lago genommen haben soll, hat einer seiner damaligen Mitarbeiter einem Zeitungsbericht zufolge den Ermittlern neue Hinweise gegeben.

Laut dem Mitarbeiter ordnete Trump an, Kisten mit Dokumenten innerhalb des Anwesens in seinen Wohnbereich zu bringen, schrieb die „Washington Post“ gestern (Ortszeit). Das sei erfolgt, nachdem Trump-Berater im Mai eine Aufforderung zur Rückgabe von Geheimdokumenten erhalten hätten. Es könne ein Versuch gewesen sein, eine Rückgabe an die jetzige Regierung von Präsident Joe Biden zu vereiteln, so die Zeitung.

Mar-a-Lago in Florida
AP/Carolyn Kaster

Leere Ordner mit Geheimvermerk

Anfang August hatte die Bundespolizei FBI Trumps Anwesen im US-Bundesstaat Florida durchsucht. Das FBI beschlagnahmte diverse Verschlusssachen, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Bei der Durchsuchung wurden aber auch einige Dutzend leere Ordner mit Geheimvermerk gefunden. Das warf die Frage auf, was mit den darin ursprünglich enthaltenen Papieren passierte.

Dadurch, dass Trump die Unterlagen nach seinem Ausscheiden aus dem Amt in seinem Privathaus aufbewahrte, könnte er sich strafbar gemacht haben. Nach der Durchsuchung begann ein kompliziertes juristisches Gezerre, das inzwischen sogar das oberste US-Gericht beschäftigt.

Ob Trump am Ende angeklagt wird, wird sich zeigen. Der 76-jährige Republikaner lässt bisher offen, ob er für die Präsidentenwahl 2024 kandidieren will.