Anstieg bakterieller Infekte führt zu Engpass bei Antibiotika

Mehr Kontakte und weniger Schutzmaßnahmen lassen die Zahl der Infekte, auch bakterieller, abseits von Covid-19 wieder ansteigen. Behandelt werden durch Bakterien verursachte Krankheiten, so das medizinisch geboten ist, mit Antibiotika. Hier gebe es derzeit immer wieder Lieferengpässe, berichtete Ö1. Das Arzneimittel Azithromycin etwa sei aktuell überhaupt nicht zu bekommen.

Viele andere Antibiotika gebe es gerade nur sehr eingeschränkt, wurde der Vizepräsident der Apothekerkammer, Jürgen Rehak, zitiert, der eine Apotheke in Höchst in Vorarlberg führt. „Wir haben heuer in den ersten neun Monaten des Jahres doppelt so viel an Antibiotika gebraucht wie im Jahr davor“, berichtete Rehak. Den Grund dafür wisse er nicht, und man könne gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten auch andere Produkte verwenden, es habe daher kein großes Problem für die Patientinnen und Patienten gegeben.

Laut Zahlen des Verbandes der pharmazeutischen Industrie sank der Antibiotikaverbrauch in den Pandemiejahren 2020 und 2021 deutlich und steigt jetzt wieder. Die derzeitige Nachfrage liegt dem Bericht zufolge aber immer noch unter Vor-CoV-Niveau.