Ex-Lehrerin wegen geplanter Lauterbach-Entführung verhaftet

Im Zusammenhang mit der mutmaßlich geplanten Entführung von Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die deutsche Bundesanwaltschaft eine Frau wegen Terrorverdachts festnehmen lassen. Sie habe eine übergeordnete Stellung im administrativen Teil jener staatsfeindlichen Gruppierung innegehabt, die im April aufgeflogen war, teilte die Behörde gestern in Karlsruhe mit.

So machte die pensionierte Lehrerin der Mitteilung zufolge unter anderem Vorgaben, um die Pläne der Gruppierung voranzutreiben und zu koordinieren. Sie sei beim Besorgen von Waffen und Sprengstoff eingebunden gewesen, habe wiederholt eine rasche Umsetzung des Vorhabens eingefordert und konkrete Terminvorstellungen genannt. Die Deutsche soll zudem mit potenziellen Vereinigungsmitgliedern Rekrutierungsgespräche geführt haben.

Beamte des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz und der sächsischen Polizei hätten die Beschuldigte im Landkreis Mittelsachsen festgenommen und Räume durchsucht. Sie verfolge eine Ideologie, die das Grundgesetz und die staatliche Grundordnung Deutschlands ablehne, hieß es. Vielmehr existiere nach diesen Vorstellungen das Deutsche Reich auf Grundlage der Verfassung von 1871 weiter.