Malta: Zwei Schuldsprüche nach Mord an Journalistin

Fünf Jahre nach dem tödlichen Bombenattentat auf die Journalistin Daphne Caruana Galizia sind in Malta zwei Brüder wegen des Mordes schuldig gesprochen worden. Eine Richterin verurteilte die beiden gestern gleich am ersten Prozesstag in der Hauptstadt Valletta zu Haftstrafen von je 40 Jahren.

Die Brüder hatten sich nach wenigen Stunden Verhandlung überraschend als schuldig bekannt, die Bloggerin am 16. Oktober 2017 mit einer Autobombe umgebracht zu haben.

Caruana Galizia hatte in dem EU-Land an Enthüllungen über Korruption gearbeitet. Der Mord sorgte international für Empörung. Bei einer Verurteilung durch die Jury hätten den Brüdern lebenslange Haftstrafen gedroht.

Vor den beiden hatten schon ein dritter Auftragsmörder und ein Taxifahrer Geständnisse abgelegt. Der Taxifahrer gab an, ein Vermittler zwischen den Mördern und einem bekannten Geschäftsmann als Auftraggeber des Attentats gewesen zu sein. Jener Unternehmer und Millionär sitzt in Haft und wartet auf seinen Prozess. Er streitet die Vorwürfe ab.