Benkos Galeria will erneut Geld vom deutschen Staat

Kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft ziehen dunkle Wolken über Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof auf. Angeschlagen von Pandemie, Energiepreisexplosion und Konsumzurückhaltung droht dem Handelsriesen einmal mehr ein finanzieller Engpass. Der Konzern hat deshalb erneut einen Antrag auf Staatshilfe gestellt, wie der dpa aus deutschen Regierungskreisen bestätigt wurde.

Es ist das dritte Mal innerhalb von knapp zwei Jahren, dass der Warenhauskonzern auf staatliche Hilfen zurückgreifen will. Bereits Anfang 2021 und dann noch einmal Anfang 2022 hatte das Unternehmen wegen der Auswirkungen der Pandemie um staatliche Unterstützung gebeten. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) griff dem Traditionsunternehmen in zwei Hilfsaktionen mit insgesamt 680 Millionen Euro unter die Arme.

Zur Höhe der diesmal beantragten Hilfen gab es zunächst keine Angaben. Ob die Warenhauskette allerdings erneut auf die rettende Hand des Staates hoffen kann, ist ungewiss. Schon die bisherigen Staatshilfen waren umstritten. Kritiker bezweifelten die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells Warenhaus bzw. sahen den Galeria-Eigentümer, den heimischen Immobilienmilliardär Rene Benko, in der Pflicht, dem wankenden Riesen unter die Arme zu greifen.