Mehr als 20 Mio. Euro für Hauptwerk von Gerhard Richter

Das Bild „192 Farben“ von Gerhard Richter ist gestern für 20,9 Millionen Euro in London versteigert worden. Das teilte eine Sprecherin des Auktionshauses Sotheby’s in Köln mit. Der Schätzpreis des Bildes lag bei 15 bis 21 Millionen Euro. Das 1966 in Düsseldorf entstandene Gemälde gilt als Schlüsselwerk des Malers, der einer der teuersten und einflussreichsten lebenden Künstler der Welt ist.

„192 Farben“ von Gerhard Richter
AP/PA/Jonathan Brady

Der heute 90 Jahre alte Richter entwarf das zwei mal eineinhalb Meter große Bild auf der Basis industrieller Farbkartenmuster. Dabei war er inspiriert von der amerikanischen Pop-Art. Die Arbeit bildet auch die Grundlage für sein 2007 enthülltes Fenster im Kölner Dom, sein wohl populärstes Werk. Seit 1982 gehörte die Komposition dem Sammlerehepaar Elisabeth und Gerhard Sohst. Von 1997 bis 2022 war das Bild als Leihgabe in der Hamburger Kunsthalle zu sehen.

24 Mio. Pfund für Werk von Bacon

Ein Werk des britischen Malers Francis Bacon wurde für 24,3 Millionen Pfund (27,9 Millionen Euro) versteigert. Das Triptychon mit dem Titel „Three studies for Portrait of Henrietta Moraes“ besteht aus drei etwa 35 mal 30 Zentimeter großen Leinwänden. Bisher waren sie im Besitz der Stiftung von William S. Paley, des Gründers der US-Sendergruppe CBS.

Der Wert des Kunstwerks aus dem Jahr 1963 war vorab auf etwa 30 Millionen Pfund geschätzt worden. Ein anderes Triptychon von Bacon mit dem Titel „Three Studies of Lucian Freud“ war 2013 bei Christie’s in New York für 142,4 Millionen Dollar versteigert worden. Damit zählt es zu den zehn teuersten versteigerten Gemälden überhaupt.