GB: Neuer Finanzminister kündigt schwierige Entscheidungen an

Einen Tag nach der Entlassung seines Vorgängers hat der neue britische Finanzminister Jeremy Hunt die Bürger und Bürgerinnen auf die Erhöhung einiger Steuern eingestimmt. „Wir werden einige sehr schwierige Entscheidungen treffen müssen“, sagte er dem Sender Sky News. „Einige Steuern werden nicht so schnell gesenkt werden, wie die Menschen es sich wünschen, und einige Steuern werden steigen.“ Das Land und die Finanzmärkte brauchten Stabilität.

Gestern hatte Premierministerin Liz Truss Finanzminister Kwasi Kwarteng entlassen und Hunt zu seinem Nachfolger ernannt. Seit Kwarteng Ende September Details zu Steuerplänen bekanntgegeben hatte, die über Schulden finanziert werden sollten, war es zu Turbulenzen an den Finanzmärkten gekommen, da es Zweifel an der Finanzierbarkeit gab. Die britische Notenbank musste mit Anleihenkäufen eingreifen.

Hunt meinte, die Regierung von Truss habe mit ihren umstrittenen Steuersenkungsplänen Fehler gemacht: „Es war ein Fehler, wenn wir schwierige Entscheidungen über Steuern und Ausgaben auf breiter Front fordern, um den Steuersatz für die Reichsten zu senken.“ Es sei auch ein Fehler gewesen, diese Prognosen im Blindflug zu erstellen, ohne den Menschen das Vertrauen zu geben, dass die zuständige Stelle sagt, dass die Summen stimmen. Die Premierministerin habe das erkannt, deshalb sei er hier.

Truss unter Druck

Die unter Druck geratene britische Premierministerin Truss nahm gestern nach dem Rauswurf ihres Finanzministers erst kürzlich angekündigte Steuersenkungen teilweise wieder zurück. Einen Rücktritt lehnt sie jedoch ab.

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