Tote durch Schüsse auf russischen Militärübungsplatz

Bei einem Angriff auf ein Militärgelände nahe der Grenze zur Ukraine sind nach russischen Angaben mindestens elf Freiwillige für den Kampf in der Ukraine getötet und 15 weitere verletzt worden. „Zwei Bürger eines GUS-Staates“ hätten gestern „einen Terroranschlag“ auf den Übungsplatz in der Region Belgorod verübt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.

Die Täter hätten während Schießübungen von „Freiwilligen für den militärischen Spezialeinsatz“ in der Ukraine mit automatischen Waffen das Feuer auf die Einheit eröffnet, hieß es weiter. Die „Terroristen“ seien erschossen worden. Zur Identität der Angreifer machte das Ministerium keine weiteren Angaben. Die Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) ist ein Zusammenschluss ehemaliger Sowjetrepubliken.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte vor rund vier Wochen nach Rückschlägen der russischen Armee in der Ukraine eine Teilmobilisierung von Reservisten angeordnet. Nach Regierungsangaben wurden seither mehr als 200.000 Menschen eingezogen, die geplante Zahl von 300.000 soll in rund zwei Wochen erreicht sein. Nach der Verkündung der Teilmobilisierung hatte es Proteste und Angriffe auf Rekrutierungsbüros gegeben. Tausende Russen flohen zudem ins Ausland, um der Einziehung zu entgehen.