Belarus berichtet über militärische Aktivitäten

In der Ex-Sowjetrepublik Belarus steigen vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die eigenen militärischen Aktivitäten. „Jetzt haben wir alle Waffen vom Verteidigungsministerium erhalten, die wir bekommen sollten, und haben sie in den Waffenkammern gelagert“, teilte der Chef des belarussischen Zivilschutzes, Wadim Sinjawski, gestern im Staatsfernsehen mit.

Es seien zugleich Einheiten gebildet worden, die zusammen mit dem Militär „zur Verteidigung des Vaterlands“ herangezogen werden könnten, versicherte Sinjawski. Der ranghohe Beamte sprach zugleich von rund 5.000 unterirdischen Anlagen, die in Belarus als Bombenschutzkeller verwendet werden könnten.

Der belarussische Grenzschutz teilte unterdessen mit, seine Einheiten an der Grenze „wegen der verstärkten Aufklärungstätigkeit der Ukraine“ verstärkt zu haben. Zuvor hatte Russland die ersten von insgesamt 9.000 Soldaten für eine gemeinsame Truppe nach Belarus entsandt.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte am vergangenen Montag die Aufstellung einer gemeinsamen regionalen Truppe mit Russland bekanntgegeben. Sie solle angesichts der steigenden Spannungen die belarussische Grenze schützen.