Diplomat Türk als UNO-Menschenrechtskommissar im Amt

Der Österreicher Volker Türk hat heute sein Amt als UNO-Hochkommissar für Menschenrechte in Genf angetreten. Bei seinem ersten Auftritt rief er dazu auf, Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten in der Ukraine zu stoppen.

Angesichts der Berichte über Drohnenangriffen sei es „absolut wichtig (…), dass Zivilisten nicht ins Visier genommen werden, was in dicht besiedelten städtischen Gebieten sehr schwierig ist“, sagte Türk gegenüber Medien in Genf.

Die Einhaltung der internationalen Menschenrechtsnormen und des humanitären Völkerrechts sei „absolut entscheidend, daher gibt es einen großen Aufruf zur Deeskalation“, so Türk, nachdem Kiew und andere ukrainische Städte in der Früh erneut Ziel von russischen Drohnenangriffen geworden waren.

Seit über 20 Jahren für UNHCR tätig

Der 57-jährige Diplomat gilt als enger Vertrauter von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres. Er folgt als UNO-Hochkommissar für Menschenrechte der Chilenin Michelle Bachelet, die Ende August nach einer Amtszeit aus dem Amt schied.

Türk, der mehr als zwei Jahrzehnte für das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) tätig war, arbeitete zuletzt im Büro des UNO-Generalsekretärs als Untergeneralsekretär für Politik. Guterres hatte Türk Anfang September ernannt, anschließend wurde die Personalie von der UNO-Generalversammlung bestätigt.