Die Leichen hätten Einsatzkräfte des Zivilschutzes nach Beseitigung der Trümmer geborgen, teilte das Gesundheitsministerium in Moskau mit. 19 Menschen seien verletzt worden. Vier Verletzte seien ins Regionalkrankenhaus von Krasnodar gebracht worden, die anderen würden in Jejsk im Spital versorgt.
Die Verletzten erhielten neben medizinischer auch psychologische Hilfe, teilte Gesundheitsminister Michail Muraschko, der selbst in dem Ort am Asowschen Meer war, in der Nacht mit. Der Kampfbomber fiel kurz nach dem Start direkt neben ein achtstöckiges Wohnhaus, das zum Teil in Brand gesetzt wurde. Den Angaben zufolge wurden 72 Wohnungen beschädigt.

Ministerium: Triebwerk fing Feuer
Das Verteidigungsministerium bestätigte den Absturz. Beim Start von einem nahen Fliegerhorst habe eines von zwei Triebwerken Feuer gefangen, hieß es. Die zwei Mann aus dem Cockpit hätten sich mit Fallschirmen gerettet. Präsident Wladimir Putin wurde über den Absturz informiert. Aus Moskau flogen Katastrophenschutzminister Alexander Kurenkow und Muraschko nach Jejsk.

Videos, die angeblich aus der Stadt stammen, zeigten eine große Explosion nah an dem Hochhaus. Dann waren kleinere Detonationen zu hören. Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer.
400 Rettungskräfte im Einsatz
Nach offiziellen Angaben gelang es 400 Rettungskräften bis zum Abend, den Brand zu löschen. Das Haus sei nicht einsturzgefährdet. In einer nahe gelegenen Schule sei niemand verletzt worden.

Die Maschine sei auf einem Übungsflug gewesen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Solche Flüge finden den Regeln nach ohne Munition statt. Allerdings deutete die Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“ die Explosionen so, dass die Maschine bewaffnet gewesen sei. Die Hafenstadt Jejsk liegt so nahe an der Ukraine, dass von dort Luftangriffe gestartet werden können. Die Su-34 sei nicht abgeschossen worden, sondern habe einen Defekt gehabt, sagte ein geretteter Pilot dem Zeitungsbericht zufolge.