WHO-Zeugnis für Österreichs Jugend alarmierend

Millionen Menschen weltweit bewegen sich nicht genug, und das hat verheerende Folgen: Im Zehnjahreszeitraum 2020 bis 2030 dürften fast 500 Mio. Menschen weltweit mangels Bewegung unter anderem Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen und Demenz entwickeln, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute berichtete. Österreich hat wie viele andere Länder auch großen Nachholbedarf. Vor allem die Jungen bewegen sich kaum.

Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten körperliche Aktivitäten in der Woche für Erwachsene, um Krankheiten vorzubeugen. 27,5 Prozent der Weltbevölkerung erreichen das nicht. In Ländern mit hohem Einkommen sei das Problem mit einem Anteil von etwa 36,8 Prozent doppelt so groß wie in Ländern mit niedrigen Einkommen (16,2 Prozent).

Zu Österreich: 85 Prozent der Mädchen und 71 Prozent der Buben im Alter von elf bis 17 Jahren bewegen sich zu wenig. Bei den Erwachsenen sind es immerhin nur 34 Prozent der Frauen und 26 Prozent der Männer.

Im Alter (ab 70 Jahren) lässt die regelmäßige Bewegung wieder nach, da ist der Anteil der Inaktiven bei den Frauen 49 Prozent und bei den Männern 40 Prozent. Zum Vergleich: In Finnland, das die WHO als leuchtendes Beispiel herausstellt, sind nur 16 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer nicht aktiv genug.