Die Europäische Union verhängt Sanktionen gegen den Iran wegen der mutmaßlichen Lieferung von Kamikazedrohnen an Russland.
Die Mitgliedsstaaten einigten sich nach Angaben der tschechischen Ratspräsidentschaft heute darauf, Vermögenswerte von drei Personen und einer Einrichtung einzufrieren, die für die Lieferungen verantwortlich sein sollen. Offiziell dementiert der Iran bisher, Drohnen an Russland zu liefern.
NGO: Mehr als 240 Tote bei Protesten
Bei den landesweiten Protesten im Iran wurden nach Einschätzungen von Menschenrechtlern schon mehr als 240 Menschen getötet.
Unter den Toten seien auch 32 Minderjährige und 28 Sicherheitskräfte, berichtete die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA heute. Mehr als 12.000 Menschen seien zudem festgenommen worden. Die Proteste erfassten mehr als 100 Städte im Land.
Auslöser der Massenproteste war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Religionspolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam.