Frauen- und Mädchenberatungsstellen bekommen mehr Geld

Das Frauenbudget wird im Jahr 2023 von 18,4 auf 24,3 Millionen Euro erhöht. Zu einem großen Teil wird das Geld für Gewaltschutz aufgewendet, 8,2 Millionen (plus 1,15 Millionen) werden aber auch dezidiert zu den 197 österreichweiten Frauen- und Mädchenberatungsstellen fließen. Seit Antritt der Regierung 2019 wurden die Mittel hier um 48 Prozent erhöht, wie Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) bei einer Pressekonferenz sagte.

2021 haben 110.000 Frauen und Mädchen eines der über ganz Österreich verteilten Beratungszentren aufgesucht. Neben psychosozialen Diensten werden in den Zentren auch juristische und finanzielle Beratung und auch Tipps zum Wiedereinstieg in die Arbeitswelt niederschwellig und anonym angeboten.

Um die Einrichtungen noch leichter zu erreichen, wurde Raab zufolge auch eine zentrale Website eingerichtet, auf der alle Standorte und Leistungen abgefragt und auch ein Kontakt hergestellt werden können.

Nachfrage durch aktuelle Krisen gestiegen

Die Nachfrage nach Beratung ist durch die Pandemie sowie den Ukraine-Krieg mit der damit einhergehenden Teuerung und Inflation zuletzt sehr gestiegen – wobei es laut Sophie Hansal vom Netzwerk der Frauen- und Mädchenberatungsstellen vermehrt multiple und komplexe Probleme sind.

So kommen etwa neben Gewalterfahrungen in der Beziehung oft auch finanzielle Schwierigkeiten und Probleme bei der Kinderbetreuung bei gleichzeitiger Berufstätigkeit hinzu.