Kokaanbaufläche in Kolumbien steigt auf Rekordniveau

Der Anbau von Koka in Kolumbien hat einen Rekordwert erreicht. Die Anbaufläche in dem südamerikanischen Land stieg innerhalb eines Jahres um 43 Prozent auf 204.000 Hektar im Jahr 2021, wie aus einer Mitteilung des in Wien ansässigen Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) heute hervorging. Das sei ein historischer Höchstwert, hieß es in der Mitteilung.

Koka-Plantage in Kolumbien
IMAGO/Agencia EFE/Mauricio Dueñas Castañeda

Nach Angaben der UNO-Behörde stieg auch das Potenzial für die Kokainproduktion in Kolumbien mit 1.400 Tonnen auf einen Höchstwert. Das Potenzial setzt sich aus mehreren Werten wie der Menge der Kokablätter, die pro Hektar geerntet werden kann, und der Alkaloidmenge zusammen.

Kolumbien ist vor Peru und Bolivien einer der weltgrößten Produzenten von Kokain, das aus der Kokapflanze hergestellt wird. Weder der Friedensvertrag mit der Guerillaorganisation FARC, die sich unter anderem mit Drogenhandel finanzierte, noch die CoV-Krise haben den großflächigen Anbau von Koka in dem südamerikanischen Land stoppen können. Ein großer Teil des Kokains wird in die Vereinigten Staaten geschmuggelt. Auch in Europa gab es zuletzt Rekordbeschlagnahmungen.