UNHCR-Winterhilfe für Ukrainer und Syrer: Geld fehlt

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) will Vertriebenen und Menschen in vom Krieg stark beschädigten Wohnungen in der Ukraine helfen, die kalten Wintermonate gesund zu überstehen. „Wir haben in der Ukraine 390 öffentliche Gebäude so umgebaut, dass dort jetzt 109.000 Schlafplätze vorhanden sind“, sagte die stellvertretende UNO-Flüchtlingskommissarin Kelly Clements der dpa in Berlin. Das seien meist Schulen oder Turnhallen.

Bulgarien, Tschechien und Moldawien benötigten zudem weitere Unterstützung bei der Versorgung ukrainischer Flüchtlinge, führte Clements aus. „Was uns im Moment am meisten beschäftigt, das ist die Kälte“, fügte sie hinzu.

Unterfinanzierung bei andauernden Krisen

Ein Problem, mit dem das UNHCR aktuell zu kämpfen hat, ist die Unterfinanzierung von Hilfsprogrammen für Krisen, die schon mehrere Jahre andauern. Die Geber hätten erst 0,5 Prozent der 250 Millionen US-Dollar (rund 255 Mio. Euro) bereitgestellt, die für das Winterprogramm zugunsten von 3,4 Millionen Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak dringend benötigt würden.

Vor allem der Libanon, Jordanien und die Türkei hätten großzügig sehr viele Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Angesichts aktueller wirtschaftlicher Nöte der einheimischen Bevölkerung gerieten die Flüchtlinge nun aber mancherorts unter Druck und seien teilweise auch „Fremdenfeindlichkeit“ ausgesetzt.