200 Tote bei Zusammenstößen im Süden des Sudan

Bei Zusammenstößen zwischen verfeindeten ethnischen Gruppen im Süden des Sudan sind nach Angaben von Regionalvertretern rund 200 Menschen getötet worden. Diese Zahl von Menschen sei innerhalb von zwei Tagen in drei Dörfern der Gegend von Wad al-Mahi in der Provinz Blauer Nil getötet worden, sagte gestern der Chef des Lokalparlaments, Abdel Asis al-Amin, im Staatsfernsehen.

Der Leiter des Spitals in Wad al-Mahi, Abbas Mussa, sagte der Nachrichtenagentur AFP, unter den Toten seien „Frauen, Kinder und Ältere“. Einwohner berichteten, dass Hunderte Menschen vor den heftigen Schusswechseln geflüchtet und Wohnhäuser sowie Geschäfte in Brand gesetzt worden seien.

Die ethnischen Konflikte in der Provinz Blauer Nil waren am Dienstag und Mittwoch erneut eskaliert. Der Gouverneur der Provinz, Ahmed al-Omda Badi, rief daraufhin den Ausnahmezustand aus. Bereits zwischen Juli und Anfang Oktober waren in der Provinz Blauer Nil nach Angaben der UNO bei ethnischen Konflikten mindestens 149 Menschen getötet und 65.000 in die Flucht getrieben worden.