Ranghoher militanter Palästinenser durch Bombe getötet

Ein ranghoher militanter Palästinenser ist heute in Nablus im nördlichen Westjordanland bei der Explosion einer Bombe getötet worden. Das palästinensische Außenministerium machte Israel für den Tod des 33-Jährigen verantwortlich, wie die offizielle Nachrichtenagentur WAFA berichtete. Nach palästinensischen Medienberichten erlitt der Mann in der Nacht tödliche Verletzungen, als eine Bombe explodierte, die an einem Motorrad befestigt war.

Die israelische Armee äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Nach israelischen Militärangaben war der Getötete jedoch ranghohes Mitglied einer bewaffneten Zelle namens „Höhle der Löwen“. Diese war zuletzt häufig an Konfrontationen mit der israelischen Armee sowie Anschlägen beteiligt gewesen und erhielt viel Zuspruch in sozialen Netzwerken.

Die Zelle vereinigt vor allem junge Männer verschiedener bewaffneter Fraktionen in der Stadt Nablus. Diese gilt als eine der Hochburgen militanter Palästinenser. Nach israelischen Militärangaben war der 33-Jährige direkt für mehrere Anschläge verantwortlich, darunter auch ein tödlicher Angriff auf einen israelischen Soldaten am 11. Oktober.

Die Lage im besetzten Westjordanland ist seit Monaten wieder sehr angespannt. Seit einer Terrorwelle in Israel im Frühjahr unternimmt Israels Armee dort vermehrt Razzien. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dieses Jahr bereits mehr als 120 Palästinenser in Zusammenhang mit Militäreinsätzen, bei Zusammenstößen oder eigenen Anschlägen getötet.