Von der Leyen und Scholz wollen „Marshallplan“

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben einen „Marshallplan“ für den Wiederaufbau der Ukraine gefordert. Dabei handle es sich um „eine Generationenaufgabe, die jetzt beginnen muss“, schrieben von der Leyen und Scholz gestern in einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Bereits heute geht es bei einem deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum mit Spitzenvertretern beider Länder in Berlin um den Wiederaufbau des von Russland angegriffenen Landes. Scholz will die Konferenz gemeinsam mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal eröffnen. Bei einer Wiederaufbaukonferenz am Dienstag in Berlin soll mit Vertretern internationaler Organisationen, der Ukraine und zivilgesellschaftlichen Organisationen über die Rahmenbedingungen gesprochen werden.

„Im Interesse des gemeinsames Europas“

Mit dem Marshallplan hatten die USA zwischen 1948 und 1952 mit Milliarden US-Dollar den Wiederaufbau in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Staaten finanziert.

Europa falle bei der Unterstützung der Ukraine eine besondere Rolle zu, weil das Land EU-Beitrittskandidat sei: „Der Weg des Wiederaufbaus ist daher auch der Pfad der Ukraine in die Europäische Union“, so Scholz und von der Leyen. Die Unterstützung Kiews liege im Interesse der EU. „Die Ukraine verteidigt auch die internationale regelbasierte Ordnung, die Grundlage unseres friedlichen Zusammenlebens und des Wohlstands weltweit. Wenn wir die Ukraine unterstützen, bauen wir also an unserer Zukunft und der unseres gemeinsamen Europas“, hieß es.