Zeichen der Erholung in Chinas Wirtschaft im dritten Quartal

Chinas Wirtschaft ist im dritten Quartal um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Das berichtete das Statistikamt heute in Peking. Nach lediglich 0,4 Prozent im zweiten Quartal zeigte die zweitgrößte Volkswirtschaft damit Zeichen der Erholung.

Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das BIP ebenfalls um 3,9 Prozent, so das Statistikamt. In dem im Juni zu Ende gegangenen Quartal schrumpfte die Wirtschaft um 2,6 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum.

Die Veröffentlichung der Wachstumsdaten war vergangene Woche überraschend verschoben worden. Die Behörden nannte keine Begründung für den Schritt. Beobachter gingen jedoch davon aus, dass die Entscheidung mit dem gleichzeitig stattfindenden Parteikongress in Peking zusammenhing, der am Samstag endete.

Weltbank rechnet mit 2,8 Prozent Wachstum

Besonders die strikte Null-Covid-Strategie mit Lockdowns und anderen Beschränkungen bremst die chinesische Wirtschaft, die aber auch unter einer schweren Immobilienkrise, hoher Verschuldung und schwacher heimischer Nachfrage leidet.

Die Regierung wird das ursprüngliche Wachstumsziel für dieses Jahr voraussichtlich weit verfehlen. Die Weltbank rechnet nur noch mit 2,8 Prozent. Das wäre nach dem ersten Jahr der Pandemie 2020 erst das zweite Mal seit vier Jahrzehnten, dass das Wachstum in China so niedrig ausfällt.

Schwache globale Nachfrage bremst Exportwachstum

Die schwache globale Nachfrage bremste das chinesische Exportwachstum weiter. Die Ausfuhren legten im September in US-Dollar berechnet nur noch um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie der chinesische Zoll berichtete.

Im Vormonat hatte die Exportmaschinerie auch schon an Schwung verloren und nur einen Zuwachs von 7,1 Prozent erreicht. Auch die Einfuhren legten im September wie im Vormonat nur um 0,3 Prozent zu.