Ringen um Meeresschutzgebiete: Konferenz gestartet

Mehr als zwei Dutzend Länder der Welt ringen in den nächsten zwei Wochen wieder um die Zukunft des Südpolarmeers: Heute hat im tasmanischen Hobart die 41. Konferenz der Antarktiskommission CCAMLR begonnen. Umweltschützer und -schützerinnen aus aller Welt fordern wegen der vielen Gefahren für das fragile Ökosystem dringend die Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete in der Region sowie strengere Auflagen für die Krillfischerei.

In der ersten Konferenzwoche tagt der wissenschaftliche Ausschuss und berät zu den anstehenden Themen. Aus den Ergebnissen gibt dieser seine Empfehlung für das Kommissionstreffen in der zweiten Woche ab.

Speziell geht es um eine insgesamt fast vier Millionen Quadratkilometer große Fläche vor der Ostantarktis, bei der Antarktischen Halbinsel und im artenreichen Weddellmeer. Obwohl sich 25 der 27 Mitglieder für das Projekt aussprechen, gab es wegen des Widerstands von China und Russland bisher nie einen Durchbruch. Die Entscheidungen von CCAMLR müssen einstimmig getroffen werden.

Die Schutzgebietsfläche im Weddellmeer mit seinen vielen Tierarten wäre das größte Meeresschutzgebiet der Welt. Seit dem Jahr 2016 wird die Ausweisung regelmäßig beantragt – bisher erfolglos.