Präsidentenwahl im Libanon erneut gescheitert

Im Libanon ist heute laut Kathpress auch die vierte Parlamentssitzung zur Wahl eines neuen Präsidenten gescheitert. Die Sitzung musste örtlichen Medienberichten zufolge wegen fehlenden Quorums vertagt werden, nachdem mehrere Abgeordnete nach einer ersten Abstimmungsrunde gegangen waren.

Zunächst hatten mindestens 110 Abgeordnete an der Sitzung teilgenommen. Das Quorum von 86 der 128 Abgeordneten wurde jedoch unterschritten, als Parlamentarier vor allem von der Freien Patriotischen Bewegung (CPL) von Präsident Michel Aoun sowie von der Hisbollah, einem Verbündeten der CPL, die Sitzung verließen.

Abgeordnete der CPL und der Hisbollah hatten durch Fernbleiben bei früheren Wahlsitzungen bereits zum Nichterreichen des Quorums und damit zur Vertagung der Wahl beigetragen.

Im ersten Wahlgang hatte Michel Moawad, der Sohn des 1989 ermordeten ehemaligen Präsidenten Rene Moawad aus dem nordlibanesischen Sgharta, 39 Stimmen auf sich vereint. 50 Abgeordnete gaben leere Stimmzettel ab, zwei waren ungültig. Zwei weitere Kandidaten erhielten 13 respektive zehn Stimmen.