Wenig Bewegung bei Verhandlungen zu Metaller-KV

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die metalltechnische Industrie bleiben die Fronten zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite weiter verhärtet. Auch die dritte Runde wurde heute nach sieben Stunden ohne Ergebnis unterbrochen, wie die Gewerkschaften PRO-GE und GPA am Abend in einer Aussendung mitteilten.

Die Arbeitnehmervertreter stellten erneut Streikmaßnahmen in den Raum. Beim Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) werde nun eine Streikfreigabe für die gesamte Metallindustrie eingeholt, hieß es. Die nächste Verhandlungsrunde werde entscheiden, „ob ein Arbeitskampf notwendig wird“.

„Das Angebot der Arbeitgeber liegt weiterhin bei 4,1 Prozent und ist eine Verhöhnung der Beschäftigten“, so die Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). Die Gewerkschaften fordern ein Plus von 10,6 Prozent.

Arbeitgeber bieten zusätzlich Erfolgsbeteiligung

Zuvor hatten die Arbeitgeber noch einmal nachgebessert. Es bleibt zwar beim ursprünglichen Angebot einer Erhöhung der Ist-Löhne und -Gehälter um 4,1 Prozent, dazu soll es aber eine Erfolgsbeteiligung geben, die bis zu 2,2 Prozent der Lohn- und Gehaltssumme ausmachen könne.

Die Arbeitgeber sehen darin eine Brutto-KV-Erhöhung von bis zu 6,3 Prozent und ein „deutlich verbessertes Angebot“. „Die Gewerkschaften zeigten allerdings keinerlei Bereitschaft, von ihrer überzogenen Forderung abzurücken“, zeigten sich die Arbeitgeber in einer Aussendung enttäuscht.

„Das angebotene Gesamtpaket würde zu einer deutlichen und realen Kaufkraftstärkung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer führen, da den Beschäftigten durch die Antiteuerungspakete der Bundesregierung bereits zwischen 50 und 100 Prozent der erhöhten Teuerung abgegolten wurden“, teilte Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, mit.