Neue US-Sanktionen gegen Nicaragua

Die US-Regierung verhängt erneut Sanktionen gegen Nicaragua. Damit rückt sie unter anderem die Bergbehörde des Landes in den Fokus. Die Generaldirektion für Bergbau sei ein wichtiger Teil der staatlich kontrollierten Goldgeschäfte in Nicaragua, teilte das US-Finanzministerium heute mit. Die Regierung Nicaraguas fülle mit den Einnahmen „ihre eigenen Taschen“.

US-Präsident Joe Biden erteilte dem Finanzministerium überdies die Befugnis, gegen bestimmte Personen vorzugehen, die im Goldsektor der nicaraguanischen Wirtschaft tätig sind oder waren.

Handels- und Visabeschränkungen

Außerdem nehmen die neuen Sanktionen den Handel ins Visier. Sie sollen neue US-Investitionen in bestimmten Sektoren in Nicaragua, die Einfuhr bestimmter Produkte nicaraguanischen Ursprungs in die USA oder die Ausfuhr nach Nicaragua untersagen.

Darüber hinaus wurden Visabeschränkungen für mehr als 500 nicaraguanische Personen und ihre Familienangehörigen verhängt, wie das US-Außenministerium erklärte. Betroffen seien Angehörige der nicaraguanischen Sicherheitsdienste, Strafvollzugsbeamte, Richter oder Staatsanwälte. Sie würden „die Repression und Korruption des Regimes ermöglichen“.

Nicaragua und Kuba gehören zusammen mit Venezuela zu Russlands Verbündeten in Lateinamerika. Die USA haben bereits zahlreiche Sanktionen gegen die Länder verhängt.