Vor COP27: EU-Einigung auf ambitioniertere Klimaschutzziele

Die Europäische Union will ihre Klimaschutzbemühungen verstärken. Die 27 Umweltminister der Staatengemeinschaft einigten sich den Angaben zufolge gestern auf die Anhebung der Einsparziele für Treibhausemissionen im kommenden Jahr.

Vorher müssten noch die Verhandlungen über etwa ein Dutzend Umweltschutzgesetze abgeschlossen werden, hieß es weiter. Dazu gehören das Verbot des Verkaufs von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2035 und eine Reform des Marktes für Emissionszertifikate.

Signal vor COP27

Die neue Initiative gilt als Vorbereitung für die Weltklimakonferenz COP27 Anfang November in Ägypten. Sie soll andere Staaten dazu animieren, sich ebenfalls ehrgeizigere Sparziele zu setzen. Die EU ist der weltweit drittgrößte Emittent von Treibhausgasen nach den USA und China.

Bisher will die Staatengemeinschaft den Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zum Stand von 1990 reduzieren. EU-Vertreter hoffen auf eine Anhebung dieses Wertes, da einige der im Sommer 2021 entworfenen Vorhaben inzwischen nachgeschärft wurden.

So soll unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden, um die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu reduzieren.

Vorstoß zu Entschädigungszahlungen

Außerdem wollen die europäischen Umweltminister das umstrittene Thema von Entschädigungen für Naturkatastrophen, deren Ursache der Klimawandel ist, auf die Tagesordnung von COP27 setzen.

Unklar ist aber noch, zu welchen Ergebnissen diese Gespräche führen sollen. Entwicklungsländer drängen die EU und die USA seit Längerem, ihren Widerstand gegen Ausgleichszahlungen aufzugeben.