Konferenz soll „Marshallplan“ für Ukraine vorbereiten

Auf Einladung von Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beraten heute internationale Experten über den Wiederaufbau der Ukraine nach einem Ende des Krieges.

An der Tagung nimmt auch der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal teil. Scholz und von der Leyen haben den Wiederaufbau als „Generationenaufgabe“ bezeichnet und einen „Marshallplan“ für das von Russland angegriffene Land gefordert – nach dem Vorbild des US-Aufbauprogramms für Deutschland und ganz Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.

„Es geht darum, dass wir jetzt ein Zeichen der Hoffnung setzen, mitten in dem Grauen des Krieges, dass es wieder aufwärts geht“, hatte Scholz am Wochenende zu der Konferenz gesagt. Bereits am Montag hatte ein Wirtschaftsforum in Berlin stattgefunden, bei dem es um private Investitionen ging.

„Wiederaufbau muss jetzt beginnen“

Die Ukraine drängt auf schnelle Investitionen in die stark zerstörte Infrastruktur des Landes. „Es ist wichtig zu verstehen, dass ungeachtet des Krieges der Wiederaufbau jetzt beginnen muss“, sagte der Minister für regionale Entwicklung, Olexij Tschernyschow, der dpa. Die Versorgung mit Strom und Energie müsse vor dem Winter gesichert und Wohnraum geschaffen werden.

Tschernyschow verwies darauf, dass in den vergangenen zwei Wochen fast 300 russische Raketen und Drohnen die Ukraine getroffen hätten. Es seien zahlreiche Kraftwerke getroffen und zerstört worden, es gebe täglich Stromausfälle. „Wir müssen die notwendige Infrastruktur schaffen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.“