Nach indischem Lichterfest: Luft in Neu-Delhi „sehr schlecht“

Das hinduistische Lichterfest Diwali hat sich negativ auf die Luftqualität in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi ausgewirkt. Die Feinstaubbelastung lag gestern und heute um ein Vielfaches über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Viele Menschen feierten das Diwali-Fest mit Feuerwerk – und das, obwohl Umweltstadtrat Gopal Rai dafür mit Gefängnis gedroht hatte. Die Luftqualität in der Metropole gehört zu den schlechtesten der Welt.

Diwali ist für viele Hindus, die die Mehrheitsbevölkerung Indiens stellen, so wichtig wie für Christen und Christinnen Weihnachten. Vertreter der hindunationalistischen Regierungspartei BJP von Premierminister Narendra Modi, die in der Hauptstadt in der Opposition ist, kritisierten die angedrohten Strafen.

Verbote kaum durchgesetzt

Ein Grund für die schlechte Luftqualität in Delhi vor allem in der kälteren Jahreszeit ist neben den Diwali-Böllern auch, dass Bauern in den umliegenden Bundesstaaten Erntereste verbrennen, um schnell und kostengünstig wieder anbauen zu können. Dazu kommen Abgase von Autos, der Industrie, Staub von Baustellen und Müllverbrennungen.

Sowohl für Diwali-Böller als auch für das Verbrennen von Ernteresten gelten schon länger Verbote – nur werden diese kaum durchgesetzt. Viele in der Hauptstadt sehen die Luftverschmutzung zudem nicht als großes Problem. Besser gestellte Menschen leisten sich Luftreiniger in den Häusern.