Attacke auf Monet-Bild: Schadenssumme fünfstellig

Nach der Attacke von Klimaaktivisten gegen ein Bild des französischen Impressionisten Claude Monet hat das Museum Barberini in Potsdam eine erste Einschätzung des Schadens vorgenommen. Der entstandene Sachschaden belaufe sich auf eine fünfstellige Summe, teilte Museumssprecherin Carolin Stranz heute mit. Museumsdirektorin Ortrud Westheider hatte bereits angekündigt, dass Schadenersatzforderungen gegen die Klimaaktivisten geprüft werden sollen.

Zwar sei das Gemälde selbst dank der Verglasung und einer speziellen Filzleiste nicht beschädigt worden, erklärte die Sprecherin. „Der untere Teil des historischen Rahmens wurde allerdings in Mitleidenschaft gezogen und muss durch unsere Restauratorin ausgebessert werden.“ Zudem sei der Brei mit einer großen Wucht auf das Gemälde geschleudert worden, sodass er auf die angrenzende Wand und bis unter die sechs Meter hohe Lichtdecke gespritzt sei. Auch diese Stellen müssten ausgebessert werden.

„Letzte Generation“ übernahm Verantwortung

Ein Mann und eine Frau hatten am Sonntag im Museum Kartoffelpüree auf das Gemälde geschüttet und sich dann angeklebt. Die Klimaprotestgruppe „Letzte Generation“ übernahm dafür die Verantwortung und forderte von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels. Die Polizei ermittelt gegen die zwei Beschuldigten wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.

Das Bild „Getreideschober“ (1890) wurde heute wieder in der Dauerausstellung mit der Sammlung von Museumsstifter Hasso Plattner aufgehängt. Allerdings bleibt das Museum bis kommende Woche geschlossen.