Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine potenziell atomwaffenfähige Rakete abgefeuert. Die Rakete sei nach dem Start in Richtung des Meers im Osten geflogen, teilte der Generalstab heute mit. Bei der Rakete habe es sich um eine ballistische Rakete gehandelt.
IAEA: Hinweise auf bevorstehenden Atomtest mehren sich
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mehren sich indes die Hinweise für einen bevorstehenden Atomtest durch Nordkorea. „Wir hoffen, dass es nicht passiert, aber die Anzeichen gehen leider in die genau andere Richtung“, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi gestern in New York. Die IAEA beobachte entsprechende Vorbereitungen. Jeder halte deswegen „den Atem an“, sagte Grossi weiter.
Ein nuklearer Test wäre eine weitere Bestätigung dafür, dass das Programm „auf unglaublich besorgniserregende Weise mit Volldampf voranschreitet“ und Pjöngjang sein Arsenal weiter verfeinere.
Vermehrt mit Raketentests provoziert
Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten immer wieder mit Raketentests provoziert. Fachleute rechnen damit, dass Machthaber Kim Jong Un in den kommenden Wochen zudem seinen ersten Atomtest seit 2017 durchführen könnte.
UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen. Solche Raketen können je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen. Seit Ende September hat Nordkorea in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Damit sollte laut Eigenaussage der Regierung auch der Beschuss von Flugplätzen in Südkorea mit taktischen Nuklearwaffen simuliert werden.