Red-Bull-Klage gegen Ginhersteller Bullards abgelehnt

Der britische Ginhersteller Bullards hat einen Streit gegen Red Bull um die Namensähnlichkeit gewonnen. Die britische Behörde für geistiges Eigentum (IPO) wies die Aufforderung des österreichischen Konzerns ab, Bullards mit etwa zehn Mitarbeitern solle wegen Verwechslungsgefahr auf eine Reihe von Waren und Dienstleistungen verzichten, darunter Veranstaltungen sowie Energiedrinks und alkoholfreie Getränke.

„Bullards ist keineswegs eine logische Markenerweiterung von Red Bull“, entschied der zuständige Beamte Allan James der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.

Bullards-Vertreter Russell Evans zeigte sich erleichtert. Einige Leute hätten ihm geraten, der Aufforderung nachzukommen. „Aber es schien einfach falsch, dem Goliath einfach nachzugeben, also entschieden wir uns, Stellung zu beziehen, und ich bin froh, dass wir das getan haben“, sagte Evans. „Es stellt sich nur die Frage, warum sie denken, dass sie solche Dinge tun können.“ Die Verteidigung habe ihn 30.000 Pfund (35.000 Euro) gekostet, sagte Evans. Von Red Bull hieß es: „Wir halten es nicht für angebracht, sich zu einer solchen rechtlichen Angelegenheit zu äußern.“

Bullards wurde 1837 als Bierhersteller und Importeur von Wein und Schnaps gegründet. 1963 wurde das Unternehmen von der Brauerei Watneys übernommen und die Marke eingestellt – bis 2015, seitdem konzentriert sich die Firma auf Gin. Red Bull wurde 1987 gegründet.