Palästinenser nach tödlichem Angriff erschossen

Bei einem Angriff in einer Siedlung im besetzten Westjordanland hat ein palästinensischer Schütze einen Israeli erschossen und drei weitere israelische Männer zum Teil schwer verletzt.

Ein Palästinenser sei aus noch ungeklärter Ursache zudem leicht verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom gestern Abend mit. Der Angreifer wurde nach der Tat in der Nähe der Stadt Hebron von einem Wachmann erschossen, wie Israels Armee mitteilte.

Das Militär suche die Gegend nach weiteren Verdächtigen ab. „Terror wird uns nicht besiegen“, sagte Ministerpräsident Yair Lapid. „Wir werden mit harter Hand vorgehen.“

Angespannte Lage

Der dem rechtsradikalen Lager angehörige Politiker Itamar Ben-Gvir behauptete Medienberichten zufolge, die Schüsse hätten seinem Haus gegolten. Im Gazastreifen feierten Mitglieder der islamistischen Hamas den Angriff mit Schüssen in die Luft.

Die Lage im besetzten Westjordanland ist seit Monaten äußerst angespannt. Immer wieder kommt es in dem von Israel besetzten Gebiet zu Gewalt zwischen israelischen Siedlern und Palästinensern.

Die Siedlungspolitik Israels ist international umstritten. Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland und Ostjerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 jüdische Siedlerinnen und Siedler. Die Palästinenser wollen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit Ostjerusalem als Hauptstadt.