US-Lyriker Gerald Stern gestorben

Der US-Lyriker Gerald Stern ist tot. Er starb am Donnerstag mit 97 Jahren in einem Krankenhaus in New York, wie seine langjährige Frau, die Poetin Anne Marie Macari, gestern mitteilte.

Gerald Stern, 1998
AP/Osamu Honda

Stern galt in den USA als einer der beliebtesten und angesehensten Dichter des Landes. Der Sohn polnischer und ukrainischer Einwanderer wurde 1925 in Pittsburgh geboren und studierte an der University of Pittsburgh, der Columbia University und der Universität Paris. Er lehrte an mehreren US-Unis, unter anderem am New England College, wo er den Studiengang Masters of Fine Arts in Poetry mitbegründete.

In seinen Gedichten und Essays beschäftigte sich Stern viel mit der Vergangenheit, schrieb über seine eingewanderten Eltern, lange verschollene Freunde und Liebschaften und die Unterschiede zwischen Arm und Reich sowie Juden und Nichtjuden in Pittsburgh.

Seine ersten Gedichte veröffentlichte der Lyriker mit Anfang zwanzig. Die erste größere Auszeichnung, das Guggenheim-Stipendium, erhielt er erst drei Jahrzehnte später. 1998 wurde er schließlich für den Gedichtband „This Time: New and Selected Poems“ mit dem National Book Award ausgezeichnet.