Berlin: Umweltaktivistinnen klebten sich an Dinoskelett fest

Zwei Klimaaktivistinnen haben sich im Berliner Museum für Naturkunde an die Haltestangen eines Dinosaurierskelettes geklebt. Der Sicherheitsdienst des Museums habe gestern Nachmittag die Polizei alarmiert, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei. Im Museum seien dann zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren vorgefunden worden. Sie seien von den Stangen gelöst und in Polizeigewahrsam genommen worden.

Es seien Anzeigen und Strafanträge gestellt worden wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung, hieß es. Bilder zeigten zwei Frauen mit orangefarbenen Westen und einem Banner, auf dem stand: „Was, wenn die Regierung das nicht im Griff hat?“ Die Protestgruppe Letzte Generation teilte zu der Aktion mit: „So wie den Dinosauriern damals drohen uns Klimaveränderungen, denen wir nicht standhalten können. Wenn wir uns nicht mit dem Aussterben bedroht sehen wollen, müssen wir jetzt handeln.“

Toulouse-Lautrec-Gemälde mit Flüssigkeit beworfen

Am Nachmittag wurde die Berliner Polizei zu einer Aktion in einem Museum gerufen worden. Eine Person habe das verglaste Gemälde „Clown“ von Henri de Toulouse-Lautrec und die Wandbespannung mit einer Flüssigkeit beworfen und sich daneben an der Wand festgeklebt, sagte eine Sprecherin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Das Gemälde sei nicht beschädigt worden, allerdings sei ein „erheblicher Schaden“ am Ausstellungsraum entstanden.

Die Polizei machte zum möglichen Hintergrund der Aktion zunächst keine Angaben. Die Alte Nationalgalerie, die montags ohnehin geschlossen hat, soll nach jetzigem Stand wie üblich kommende Woche wieder öffnen.

Klimaaktivistinnen und -aktivisten hatten zuletzt immer wieder mit umstrittenen Aktionen für Diskussionen gesorgt. Am Donnerstag wurden in Den Haag drei Klimaaktivisten nach einer Attacke auf das Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ von Johannes Vermeer festgenommen. Vor einer Woche hatten Aktivisten im Potsdamer Museum Barberini eine Flüssigkeit auf das mit Schutzglas versehene Gemälde „Getreideschober“ von Claude Monet geschüttet. Die Gruppe Letzte Generation bekannte sich damals zu der Tat und sprach von einer Attacke mit Kartoffelpüree.