Israelische Küste mit zwei Mio. Tonnen Mikroplastik verschmutzt

Die israelische Küste ist laut einer Studie mit mehr als zwei Mio. Tonnen Mikroplastik verschmutzt. Am stärksten belastet seien die Strände in Tel Aviv und Chadera mit fast 18.000 solcher Partikel pro Kubikmeter, schreibt ein Team der Universität Tel Aviv im Fachblatt „Marine Pollution Bulletin“.

Die Befunde seien alarmierend. Kontakt mit Mikroplastik sei angesichts der Ergebnisse praktisch unvermeidbar, betont das Team und verweist auf Risiken sowohl für die Umwelt als auch für die menschliche Gesundheit. Quellen der Verschmutzung seien Lebensmittelverpackungen, Einwegprodukte aus Plastik und Fischernetze.

Das Team um Ines Zucker hatte den Grad der Verschmutzung entlang der Küste gemeinsam mit Israels Mittelmeer-Forschungszentrum untersucht. Dazu wurden Proben an sechs Stränden zwischen Haifa und Aschkelon entnommen. Koautor Andrey Ethan Rubin sagte zu den Auswirkungen von rund zwei Tonnen Mikroplastik: „Durch Umweltbedingungen wird dieses Plastik langsam in kleinere Partikel zerlegt.“

Je kleiner diese Partikel seien, umso schwerer sei es, sie wieder aus der Umwelt zu entfernen, und desto schädlicher seien sie für die Umwelt und die menschliche Gesundheit. „Die Plastikpartikel, die ins Meer getrieben werden, werden von Fischen verschluckt, und ihre Überreste erreichen am Ende die Menschen.“