Bericht: Verdächtiger von Pelosi-Angriff auf „Selbstmordmission“

Der Verdächtige im Fall des Einbruchs in das Wohnhaus von US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi und des Angriffs auf ihren Mann rechnete offenbar nicht damit, den Tag des Angriffs zu überleben. Er habe der Polizei gesagt, er sei auf einer „Selbstmordmission“ gewesen und habe geplant, weitere Politiker anzugreifen, wie aus Gerichtsdokumenten gestern hervorging.

Er habe weitere prominente Bundes- und Landespolitiker und andere Personen, die er ins Visier nehmen wollte, benannt, hieß es in dem Haftantrag der Staatsanwaltschaft. Auch habe er Paul Pelosi „wirklich nicht verletzen“ wollen, aber es sei ein „Selbstmordkommando“ gewesen. Der 82-Jährige erlitt einen Schädelbruch. Der Angeklagte blieb ohne Kaution weiter in Haft.

Sein Anwalt kündigte an, für die Verteidigung die „Anfälligkeit“ seines Mandanten für „politische Fehlinformationen“ und seinen geistigen Zustand zu überprüfen. Während einer kurzen Anhörung in San Francisco plädierte der Anwalt auf nicht schuldig für seinen Mandanten. Er verwies auf die von Extremismusexperten vertretene These, dass Hassreden, die im Internet und von Personen des öffentlichen Lebens verbreitet werden, einige psychisch labile Personen zu politischen Gewalttaten inspirieren könnten.

Polizei für zusätzlichen Schutz für Kongressmitglieder

Eine Woche vor den US-Kongresswahlen fordert die Kapitol-Polizei in Washington wegen der aufgeheizten Stimmung im Land zusätzliche Schutzmaßnahmen für die Abgeordneten und Senatoren. Angesichts des gegenwärtigen politischen Klimas in den USA müssten mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um Kongressmitglieder besser schützen zu können, erklärte gestern Tom Manger, Chef der für den Schutz des Parlamentsgeländes zuständigen Polizeieinheit.

Landesweit würden die Behörden Tausenden Fällen nachgehen, um potenziellen Bedrohungen Einhalt zu gebieten, sagte Manger. Eine Präsidialamtssprecherin sagte, die Regierung nehme die Warnung sehr ernst.