Russische Militärs sprachen über Atomwaffeneinsatz

Die US-Regierung hat sich nach Erscheinen eines „New York Times“-Artikels, dem zufolge russische Militärs über den Einsatz taktischer Atomwaffen gesprochen hätten, „zunehmend besorgt“ über die Möglichkeit eines russischen Atomwaffeneinsatzes im Ukraine-Krieg gezeigt. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte heute, die Sorgen seien im Verlauf der Monate gewachsen. „Wir beobachten das, so gut wir können.“

Die „New York Times“ hatte zuvor berichtet, ranghohe russische Militärs hätten kürzlich darüber gesprochen, wann und wie taktische Atomwaffen in der Ukraine eingesetzt werden könnten. Der russische Präsident Wladimir Putin habe nicht an den Diskussionen teilgenommen. Außerdem gibt es laut der Zeitung keinen Hinweis dafür, dass eine Entscheidung für einen Atomwaffeneinsatz getroffen wurde.

Putin hatte in den vergangenen Monaten wiederholt die Möglichkeit eines russischen Einsatzes von Atomwaffen ins Spiel gebracht. Weitere Befürchtungen wurden zuletzt durch russische Vorwürfe geschürt, die Ukraine wolle eine „schmutzige Bombe“ einsetzen. Der Westen befürchtet, Russland könnte das als Vorwand nutzen, um Atomwaffen einzusetzen.

Das russische Außenministerium erklärte, es müsse „oberste Priorität“ haben, einen militärischen Konflikt zwischen Atommächten zu verhindern. Atommächte müssten „gefährliche Versuche aufgeben“, zentrale Interessen anderer Atommächte zu verletzen.