UNO-Sicherheitsrat verlängert Mandat für EU-Mission in Bosnien

Der UNO-Sicherheitsrat hat das Mandat der EU-geführten Stabilisierungsmission EUFOR Althea in Bosnien-Herzegowina erneuert. Die 15 Ratsmitglieder votierten gestern einstimmig für die Verlängerung der Mission um ein Jahr. Das Mandat muss jährlich vom UNO-Sicherheitsrat erneuert werden, in dem Russland ein Vetorecht hat. Moskau hatte in den vergangenen Monaten Vorbehalte gegen die EU-Mission geäußert.

Russlands stellvertretende Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Anna Ewstigneewa, erneuerte gestern ihre Kritik an der Aufstockung der EUFOR-Truppenstärke. Es gebe noch immer keine Erklärung für diesen „ungerechtfertigten“ Schritt. Zum Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine war das Kontingent der EU-Mission in Bosnien deutlich aufgestockt worden.

Mehr als 2.000 Soldaten beteiligt

Aufgabe der seit 2004 bestehenden EU-Mission ist es, die Einhaltung des Friedensabkommens von Dayton von 1995 zu überwachen, durch das der bosnische Bürgerkrieg beendet worden war. Zuvor war die Einhaltung des Abkommens von einer NATO-geführten Mission kontrolliert worden.

An der Mission sind insgesamt rund 2.000 Soldaten aus mehr als 20 Staaten beteiligt. Österreich stellt aktuell 167 Soldaten. Mit Generalmajor Anton Wessely hat aktuell erneut ein Österreicher das Kommando.