Der dänische Reedereikonzern Maersk hat in Zusammenarbeit mit der spanischen Regierung ein Milliardenprojekt für die Produktion von grünem Methanol in Spanien angekündigt. Zusammen mit weiteren Partnern gehe es um eine Investitionssumme von knapp zehn Milliarden Euro, erklärte die Regierung in Madrid heute. Das Methanol soll mit erneuerbaren Energien hergestellt werden und als Kraftstoff für die Containerschiffe von Maersk dienen.
Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez und Maersk-Chef Sören Skou unterzeichneten eine Grundsatzvereinbarung für das Projekt. Dieser zufolge sollen zwei große Produktionsstätten für grünes Methanol in Andalusien und Galizien entstehen und „85.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze“ schaffen. Madrid stellte öffentliche Finanzmittel in Aussicht, insbesondere aus EU-Fonds für den Wiederaufbau nach der Coronavirus-Pandemie.
Nach Angaben von Maersk, dem Weltmarktführer der Containerschifffahrt, wird die Produktion von zwei Millionen Tonnen grünem Methanol pro Jahr anvisiert. So will der Konzern sein Ziel erreichen, seine Schiffsflotte bis 2040 klimaneutral zu betreiben. Maersk will dafür an fünf oder sechs Standorten weltweit grünes Methanol selbst herstellen, da es derzeit keine Angebote auf dem Markt gibt. Neben Spanien setzt der Konzern vor allem auf Ägypten.
Grünes Methanol wird durch das Synthetisieren von CO2 und grünem Wasserstoff hergestellt. Der Wasserstoff wird durch Elektrolyse mit Hilfe von elektrischem Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Die Verbrennung von Methanol ist bedeutend umweltfreundlicher als Schiffsdiesel.