Bericht: Behörden versagten bei Manchester-Anschlag

Eine Untersuchung zum Einsatz der Behörden bei einem islamistischen Terroranschlag in der britischen Stadt Manchester 2017 hat schwere Fehler offenbart. Eines der Opfer hätte wohl überleben können, wäre der Einsatz von Polizei, Feuerwehr und medizinischen Rettungskräften nicht so mangelhaft gewesen, heißt es in dem heute veröffentlichten Bericht.

Bei dem Bombenanschlag im Mai 2017 auf ein Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in der Manchester Arena wurden 23 Menschen getötet, darunter der Attentäter. Hunderte wurden verletzt. Die Folgen des Anschlags wurden verschlimmert durch einen chaotischen Rettungseinsatz. Dem Bericht zufolge trafen Feuerwehrleute erst nach zwei Stunden am Ort des Geschehens ein. In den ersten 40 Minuten war nur ein einziger Rettungssanitäter an Ort und Stelle.

Die Polizei rief erst nach zwei Stunden den Katastrophenfall aus. Polizeichef Stephen Watson sagte: „Wir haben nicht effektiv geplant. Und die Ausführung dessen, was geplant war, war einfach nicht gut genug.“ Der Leiter der Feuerwehr, Dave Russel, sagte, der Einsatz werde „für immer Gegenstand tiefen Bedauerns“ sein.