Meloni in Brüssel: „Die Stimme Italiens wird stark sein“

Italiens neue Regierungschefin Giorgia Meloni hat gestern Spitzenvertreter der EU-Institutionen in Brüssel besucht. Dabei kündigte Meloni eine größere Rolle ihres Landes in der Europäischen Union an. „Die Stimme Italiens in Europa wird stark sein“, sagte die Rechtsaußen-Politikerin am Rande ihres Besuchs. Ihre Gesprächspartner aus den EU-Institutionen beschworen wiederum den Zusammenhalt der Staatengemeinschaft.

Zunächst traf die 45-jährige Politikerin ihren Landsmann und EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni, mit dem sie aktuelle Themen wie den von der EU finanzierten Wiederaufbauplan, die Energiekrise, den Ukraine-Konflikt und die neuen Regeln des Stabilitätspaktes besprach.

Treffen mit von der Leyen und Michel

Im Anschluss kam Meloni mit der EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola zusammen. „Italien hat schon immer eine zentrale Rolle in der EU gespielt. Angesichts der russischen Invasion in der Ukraine, der explodierenden Energiepreise und der steigenden Inflation müssen wir mehr denn je zusammenhalten. Wir sind stärker, wenn wir zusammenstehen“, erklärte Metsola auf Twitter. Meloni traf auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel.

Giorgia Meloni und Charles Michel
Reuters/Yves Herman

Mit Michel sprach Meloni unter anderem über die Energiekrise. „Es ist notwendig, so schnell wie möglich eine konkrete Lösung für die Energiekrise und die Obergrenze für Gas zu finden“, sagte Meloni.

In der Vergangenheit war Meloni durch teils scharfe Kritik an der EU aufgefallen. Dass sie nun ihre erste Auslandsreise als Regierungschefin nach Brüssel unternahm, werteten Beobachter als proeuropäisches Signal.