Meeresschutzmaßnahmen in Antarktis erneut gescheitert

Die Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete im Südpolarmeer ist erneut gescheitert. Die 41. Konferenz der Antarktis-Kommission (CCAMLR) im australischen Hobart endete heute ohne den erhofften Durchbruch, teilte die Antarktis- und Polarmeervereinigung (ASOC) mit. Auch wurde bei der zweiwöchigen Tagung keine Einigung auf strengere Fischereimaßnahmen erzielt, das war speziell mit Blick auf den wichtigen Krill (eine Krebstierart) geplant.

Naturschutzorganisationen seien zunehmend frustriert, dass die Kommission CCAMLR weiterhin keine sinnvollen Maßnahmen ergreife, um das Südpolarmeer angesichts der wachsenden Klima- und Biodiversitätskrise besser zu schützen, so die ASOC, in der Umweltorganisationen aus 40 Ländern zusammengeschlossen sind. „Es gibt keine Grundlage, weder wissenschaftlich noch anderweitig, für die Verzögerung von Schutzmaßnahmen durch eine kleine Minderheit von Ländern“, sagte Geschäftsführerin Claire Christian.

Speziell geht es seit Jahren um drei Meeresschutzgebiete, die insgesamt eine fast vier Millionen Quadratkilometer große Fläche umfassen würden – in der Ostantarktis, bei der Antarktischen Halbinsel und im artenreichen Weddellmeer. Obwohl sich 25 der 27 Mitglieder dafür aussprechen, scheitert das Projekt immer wieder am Widerstand von China und Russland. Die Entscheidungen von CCAMLR müssen einstimmig getroffen werden.